SIEGBURG. Er gehört zur untersten Führungsebene und ist dennoch mit einer der wichtigsten Personen im Einsatz: Der Truppführer. Er führt seinen Trupp mit ein bis zwei weiteren Kameraden beim Einsatz. Wo es darauf ankommt, lernten 30 Kursteilnehmer aus dem ganzen Rhein-Sieg-Kreis innerhalb von sechs Wochen. In Theorie und Praxis erlernten sie Gefahren einzuschätzen, um sich entsprechend verhalten zu können. Dabei geht es den Ausbildern hierbei um viel mehr. „Der Lehrgang ist da, damit die Feuerwehrleute optimal arbeiten können und als Multiplikator für ihre Kollegen dienen“, sagt Johannes Greuel. Er ist seit über 34 Jahren als Kreisausbilder tätig. Die Prüfung am Lehrgangsende sei zudem eher eine Leistungskontrolle. Dabei dürfen grundsätzlich nicht alle am Lehrgang teilnehmen. Per Vortest wird eine Auswahl getroffen. Auch wenn thematisch lediglich Themen zur Grundausbildung gestellt werden, existiert eine Durchfallquote.
Greuel gibt das Truppführer-Wissen gemeinsam mit Roland Achtziger, Achim Brozeit und Bernd Gottschalk sowie André Hanenberg, Peter Kern und Michael Sieghart an die Kameraden weiter.
Der Truppführer-Lehrgang ist zudem Bestandteil für die ABC-Ausbildung. Früher wurde auch im Bereich Technische Hilfeleistung unterrichtet, allerdings wird dies heutzutage vorrangig in den Kommunen geübt. „Je nach Einheit und Dienstgrad kann der Truppführer schon einmal Einsatzleiter sein“, sagt Greuel. „Die Kameraden sollen im ersten Moment wissen, was man machen muss und ob gegebenenfalls eine Nachalarmierung notwendig ist.“ Möglichst rationell zu arbeiten sei hier das Stichwort.