Leitung:Guido Krautscheid, Stellvertreter: Frank Mühlchen, Thilo Vollbach
Mitgliederzahl:ca. 50 Feuerwehrleute
Art der Alarmierung:– Digital über die Leitstelle des Rhein-Sieg-Kreises – Telefontaktische Alarmierung
Hauptaufgaben:Logistische Unterstützung der Einsatzleitung in den Kommunen im Bereich der Information und Kommunikation
Fuhrpark / Gerätschaften:ELW 2 mit Fernmeldezentrale und Stabsraum, GW-IuK, GW-N, GW-L, Feuerwehrdrohne

Aufgaben

Die Iuk-Einheit versteht sich als logistische Unterstützung der Einsatzleitung im Bereich der Information und Kommunikation.

  • Herstellen einer Funkverbindung (2m- und 4m-BOS inkl. 2m-Relaisstelle)
  • Herstellen einer Funkverbindung mit MRT/HRT und Repeater
  • Herstellen einer Telefonverbindung
  • Herstellen des Feldkabelbaus
  • Kommunikation mittels Fax und Email
  • Kommunikation über Satellit
  • Informationsgewinnung mittels Drohne
  • Nachrichtenübermittlung per Boten (Kfz/Krad/Rad/Pedes)
  • Einrichtung und Betreiben eines abgesetzten Stabsraumes

Die Alarmierung erfolgt über die Leitstelle des Rhein-Sieg-Kreises.

Wir über uns

Zurzeit gehören der Einheit rund 50 Kameraden an, die von Guido Krautscheid mit seinen Stellvertretern Frank Mühlchen und Thilo Vollbach angeführt wird. Die IuK-Einheit besteht zu einem Fünftel aus Leitstellendisponenten der Feuer- und Rettungsleitstelle Rhein-Sieg und zu vier Fünftel aus ehrenamtlichen Feuerwehrkräften. Letztere stammen aus den Feuerwehren der verschiedenen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises.

Aktuell unterteilt sich die IuK-Einheit in folgende Gruppen:

Führungsgruppe:

  • Zuständig für die Ausbildung und Führung der IuK-Kräfte im Ausbildungs- und Einsatzdienst.
  • U.a. Führung einer Fernmeldebetriebszentrale (FmBz) und Ansprechpartner für die Leitstelle/Einsatzleitung Leiter Stab und stellt den S6 (Sachgebiet Information und Kommunikation) für den Stab.

Technikgruppe:

  • Zuständig für alle technischen Probleme und Fragestellungen im Bereich der Netzwerk- und Funktechnik/Telefonie am ELW 2 und dem abgesetzten Stabsraum

Die Informations- und Kommunikationseinheit (IuK-Einheit) des Rhein-Sieg-Kreises ist hervorgegangen aus der alten „Fernmeldezentrale HVB” und der „TEL” des Kreises. Diese Einheiten bestanden bis in die Anfänge der achtziger Jahre. Die IuK-Einheit ist eine Einrichtung des Rhein-Sieg-Kreises. Der Begriff der Fernmeldezentrale stammt von den Bestimmungen des Katastrophenschutzes ab. Darin war festgelegt, dass der Führungsstab des Kreises über die Fernmeldezentrale Kontakt zu den Einheiten und anderen Stellen hält. Diese Fernmeldezentrale wurde dann weiter unterteilt in Draht- und Funkkommunikation.

Drohnengruppe:

Yuneec H520 Hexacopter

Derzeit besteht die Drohnengruppe aus ca. 15 Mitgliedern. Diese werden durch Salvatore Rizello, Thomas Kozinski und Ralf Eich ausgebildet.

Durch die Alarmierung per TTA (Telefontaktische Alarmierung und intern über DIVERA)kommt die Drohne im Bereich der Einsatzlagenübersicht zum Einsatz. Die Einsatzleitung vor Ort wird mit Bildern und Videos von der Einsatzstelle aus einer Höhe von bis zu 60 Metern versorgt, um ggf. bei taktischen Entscheidungen zu unterstützen.

Auch bei Großübungen können solche Bilder für Einsatznachbesprechungen eingesetzt werden.

Weiterhin ist die Drohne schon mehrmals zur Amtshilfe für die Polizei eingesetzt worden, um Personensuchen durchzuführen.

Aufgrund der breiten Ausstattung an Kameras für die Drohne, kann diese nicht nur am Tag, sondern auch zur Dämmerungs- oder Nachtzeit mittels Wärmebildkamera eingesetzt werden.

  • Kamera mit Weitwinkelobjektiv (Livebildübertragung)
  • Kamera für „Inspektionen” und hochwertige Filmaufnahmen (Livebildübertragung)
  • Restlicht- und Wärmebildkamera (Livebildübertragung)
  • Flugzeit ca. 30 Minuten, Missionsplanung, 7″ -Farbtouchdisplay auf Fenstersteuerung

Die Piloten werden umfangreich in Theorie und Praxis ausgebildet und müssen eine Mindestflugzeit von 6 Stunden pro Jahr vorweisen können, um im Einsatz eingesetzt zu werden.

Durch Übungsflüge in verschiedenen Objekten und zu unterschiedlichen Tageszeiten erhalten die Piloten somit eine optimale Ausbildung, um die Kräfte am Einsatzort sicher zu unterstützen.

Gruppe Verstärkung Leitstelle:

In dieser Gruppe werden Kameraden der IuK-Einheit, mit Rettungsdienstlicher Ausbildung, an den Ausnahmeabfrageplätzen (AAPs) der Leitstelle ausgebildet. Diese Plätze werden, z.B. bei lang andauernden Flächenlagen, besetzt.

Ausbildung

Für die IuK-Einheit gibt es einen eigenen Dienstplan. Dieser setzt sich zusammen aus theoretischen und praktischen Unterrichten, Übungen und Arbeitsgruppen. Alle vier Wochen treffen sich die Kameraden zu den zweistündigen Dienstveranstaltungen. Dabei werden neben fachspezifischen auch organisatorische Fragestellungen behandelt.

Die fachspezifische Arbeit teilt sich auf in drahtgebundene Kommunikation/Telefonanbindung, Funk, EDV/Netzwerk und Infrastruktur. Auf diesen Gebieten werden die Fähigkeiten des Personals ständig aufgebaut und erweitert. Durch die Gliederung der Fachgebiete kann sich jedes Mitglied gemäß persönlicher Neigungen weiter spezialisieren. So besteht kontinuierlich eine Einheit, die den vielfältigen Anforderungen gewachsen ist.

Die Ausbildung des IuK-Personals umfasst:

  • Grundausbildung Feuerwehr
  • Sprechfunker
  • Truppführer
  • Zug-/Verbandsführer (FF/BF)
  • Gruppenführer (FF/BF)
  • Truppführer IuK RP Köln
  • Monatliche Ausbildung der IuK-RSK
  • Seminare IuK/ELW 2 (IDF Münster)
  • Seminar Anschluss an fremde Netze (RP Köln)
  • Einsatzübungen der IuK-Einheit
  • Einbindung bei Großübungen
  • Einbindung bei Großveranstaltungen

Ausstattung

Fahrzeuge und Gerätschaften

Aktuell greift die IuK-Einheit auf einen ELW 2, GW-IuK und GWL zurück.

Im Oktober 1986 erhielten die damaligen Mitglieder erstmals ein mobiles Fahrzeug: einen Einsatzleitwagen (ELW) 3. Bis dahin musste auf ein auf VW-Bus-Basis aufgebautes Fernmeldefahrzeug zurückgegriffen werden. Nach der fast zeitgleich stattgefundenen Neuorganisation der Gefahrenabwehr in Nordrhein-Westfalen wurden mit dem ELW 3 die ersten Großschadenslagen abgearbeitet.

Die Anforderungen an die Fähigkeiten von Mannschaft und Gerät sind in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Am deutlichsten sichtbar, ist dies an der elektronischen Datenverarbeitung.

Neben Kommunikationsmitteln und -wegen wird auch ein Informationsmanagement bereitgestellt. Im Allgemeinen wird die Grundlast des beschriebenen Aufgabenspektrums durch einen „Einsatzleitwagen Typ 1“ der örtlich zuständigen Hilfsorganisationen und Feuerwehren abgedeckt. Wird eine Anforderungsschwelle überschritten, die nicht mehr lückenlos erfüllt werden kann, werden spezialisierte Komponenten beziehungsweise Einheiten wie etwa ein „Einsatzleitwagen Typ 2“ oder eine IuK-Einheit vor Ort benötigt. Dies kann aufgrund der Menge gleichzeitig zu erfüllender Anforderungen oder deren Besonderheiten sein.

Ein neuer ELW 2 löste im Jahr 2003 den mittlerweile in die Jahre gekommener ELW 3 ab.

Seit 2008 kann das Fahrzeug für zwei verschiedene Führungsstufen (C und D) alarmiert werden. Bei der Führungsstufe C setzt sich die Führungsgruppe in der Regel aus Feuerwehr-Führungskräften der anfordernden Kommune zusammen. Sollte die Führungsstufe D alarmiert werden, so setzt sich der Führungsstab aus der vom Schadensereignis betroffenen Kommune und von ihren benannten Stabsmitgliedern, in der Regel Wehrleiter des Kreises, zusammen.

Im April 2013 konnte ein weiteres Fahrzeug beschafft werden. Der Gerätewagen-IuK (GW-IuK) dient zum Transport von weiterem Personal 1/5 und technischem Gerät als Ergänzung des ELW 2.

In diesem Fahrzeug werden u.a. eine mobile und fest installierte Satelittenanlage, eine 2m-Relaisstelle, eine Mobile Warnanlage (seit 2016), zwei Rollcontainer (Feldkabelbau und ein Schnelleinsatzzelt) sowie umfangreiches weiteres Material mitgeführt.

Einsätze

Die IuK-Einheit ist u.a. bei den überregionalen Konzepten des IM Nordrhein-Westfalen und des RP Köln eingebunden. Bei den Großverbänden BHP 50 (Rettungsdienst), 4. Bereitschaft (Feuerwehr) wird der ELW 2 als Führungsfahrzeug mitgeführt. Ebenso kommt es in Rahmen der überregionalen Messkonzepte und als Führungsfahrzeug bei MOFÜRST zum Einsatz.

So kam die IuK-Einheit des Rhein-Sieg-Kreises im Juni 2013 für ca. eine Woche in Stendal bei der Hochwasserkatastrophe mit der 4. Bereitschaft des RP Köln zum Einsatz.

Neben diversen Einsätzen in den Städten zur Unterstützung der Einsatzleitung, ist die IuK-Einheit auch bei Veranstaltungen vor Ort. Beispiele hierfür sind Rhein in Flammen, Rheinbach Classics, Flugtag Sankt Augustin-Hangelar, Tag der offenen Tür DLR und Großkirmes Eitorf.