Feuermelder 2017 (Juli)

Überörtliche Herausforderungen

Gefahrenabwehr der Zukunft gestalten

Zu einem Waldbrand in der Wahner Heide wurden zahlreiche Feuerwehrleute im April gerufen, zu einem Munitionsbrand nach Hennef im Mai und im Juni brannte eine Industriehalle in Windeck. „Wir haben sehr leistungsfähige Feuerwehren im Rhein-Sieg-Kreis mit über 3.500 Feuerwehrfrauen und -männern“, sagt Landrat Sebastian Schuster. Er tauschte sich mit Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg über den aktuellen Stand in den Feuerwehren des Rhein-Sieg-Kreises aus. „Unser kreisweites System zur überörtlichen Hilfeleistung ist hervorragend“, sagt Dirk Engstenberg. Gerade der Einsatz in Windeck habe allerdings noch einmal die Gefahren verdeutlicht. Dabei wurden drei Feuerwehrangehörige durch ein Unglück zum Teil schwerverletzt. „Einer ist immer noch im Krankenhaus – ihm und den anderen Beiden gelten unsere Genesungswünsche“, sagt Schuster. Für Engstenberg ein bewundernswerter Einsatz. „Unsere Feuerwehrleute nehmen alltäglich die Gefahren eines Einsatzes in Kauf.“ Neben der einzigartigen Zusammenarbeit der Wehrleute gibt es heute wie in Zukunft zahlreiche Herausforderungen. Diese betreffen besonders die Ausstattung und die Ausbildung. „Vor allem in die Ausbildung müssen wir weiter investieren“, sagt Engstenberg. Nur so könnten die Feuerwehrleute sicher in den Einsatzlagen zurechtkommen. Des Weiteren kommen immer mehr Sonderaufgaben hinzu, die zu bewältigen sind. Besonders für größere Einsatzlagen würden daher auch Sondereinsatzmittel notwendig sein.

Aus diesem Grund hat der Kreistag Haushaltsmittel für eine Machbarkeitsstudie bereitgestellt. Ziel dieser Studie ist die Ermittlung des überörtlichen Bedarfes der Kommunen und deren Realisierung durch ein Gefahrenabwehrzentrum. „Wir stellen uns breiter auf zur Unterstützung der Kommunen und deren freiwilligen Feuerwehren, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden“, so Landrat Schuster.