Feuerwehren aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis übten für überörtliche Hilfe

Die Feuerwehrbereitschaft Bonn/Rhein-Sieg-Kreis absolvierte Ende August eine großangelegte Einsatzübung, um die Strukturen und Arbeitsweisen der sogenannten vorgeplanten überörtlichen Hilfe zu trainieren. Beteiligt waren Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und der Berufsfeuerwehr Bonn, der Feuerwehren Sankt Augustin, Niederkassel, Königswinter, Troisdorf, Rheinbach, Swisttal, Neunkirchen-Seelscheid, Bornheim sowie Führungskräfte des Rhein-Sieg-Kreises und Einsatzkräfte des Malteser Hilfsdienstes aus Meckenheim.

Sankt Augustin/Düren. Diese Kooperation der Feuerwehren aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis erfüllt einen unverzichtbaren Auftrag für die Gefahrenabwehr in Nordrhein-Westfalen. Solche eingespielten und durch das Land NRW standardisierten Feuerwehreinheiten können auf Anforderung bei größeren Schadenslagen kurzfristig landes- und bundesweit zum Einsatz kommen,etwa bei Unwettern oder Großbränden. Ziel ist eine effiziente und landesweit abgestimmte Gefahrenabwehr zum Schutz der Bevölkerung.

Jeder Regierungsbezirk in NRW verfügt über fünf dieser Bezirksbereitschaften, die zum Einsatz kommen, wenn die lokalen Einsatzkräfte aufgrund der Dauer des Einsatzes oder der enormen Anzahl an Einsatzstellen kurzfristig erhebliche personelle Unterstützung benötigen. Die gemeinsame Einheit aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis war beispielsweise beim Hochwasser an der Elbe 2013 oder in Zusammenhang mit dem Unwetter „Ela“ im Rheinland und dem Ruhrgebiet im Jahre 2014 über mehrere Tage im Einsatz.

Am Übungstag versammelten sich insgesamt rund 150 Einsatzkräfte mit 25 Einsatzfahrzeugen am ALDI-Zentrallager in Sankt-Augustin und fuhren anschließend gemeinsam nach Düren. Die Verlegung einer solch großen Feuerwehreinheit über eine längere Fahrstrecke war in der Planung und Durchführung mit Herausforderungen verbunden und war daher ein wichtiger Bestandteil dieser Übung.

Auf dem Trainingsgelände des Instituts der Feuerwehr in Düren absolvierten die Einsatzkräfte mehrere Übungen, die darauf abzielten, die Zusammenarbeit der Einheiten untereinander zu trainieren und zu festigen. An insgesamt 4 verschiedenen Übungsobjekten wurden Brandszenarien dargestellt, die unter realistischen Bedingungen mit mehreren Einheiten gleichzeitig abgearbeitet werden mussten. Weitere Übungsziele waren neben dem MOT-Marsch und den Brandeinsatzübungen das Einrichten und Betreiben eines Bereitstellungsraumes, Kommunikation mit Dritten, Lagedarstellung und Zusammenarbeit mit der IuK, die Versorgung und Logistik. So konnte Kreisbrandmeister Stefan Gandelau ein erstes Resümee ziehen: „Ich bin mit dem Übungsverlauf durchaus zufrieden. Die zahlreichen Übungsbeobachter haben zwar hier und da Kleinigkeiten gesehen, wo wir nachjustieren müssen und auch werden. Da aber alle gesteckten Ziele erfüllt worden sind, kann ich von einer sehr erfolgreichen Großübung sprechen. Besonders hervorheben möchte ich noch die gute und harmonische Zusammenarbeit der Feuerwehren aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis und mich natürlich bei den Maltesern recht herzlich für die sehr gute Verpflegung bedanken.”